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Das Wichtigste vorweg ! MS ist nicht ansteckend, nicht tödlich, nicht erblich, kein Muskelschwund und keine psychische Erkrankung. Auch die häufig in den Medien verbreiteten Vorurteile, dass MS oft zu einem zwangsläufigen Leben im Rollstuhl führt, sind so nicht richtig

Was ist MS?

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine entzündliche Erkrankung des Nervensystems, die ganz unterschiedlich verlaufen kann und meist im frühen Erwachsenenalter beginnt. Sie wird von den Ärzten auch Enzephalomyelitis disseminata (ED) genannt. Übersetzt heißt dies: eine im Gehirn und Rückenmark verstreut auftretende Entzündung. Das Gehirn stellt eine Art Schaltzentrale dar, in der Signale über das Rückenmark zum Körper gesendet oder von dort empfangen werden; diese werden von verschiedenen Nervenfasern geleitet, die ähnlich wie elektrische Kabel von einer Schutz- bzw. Isolierschicht umgeben sind. Entsteht ein Entzündungsherd im Bereich dieser Schutzschicht, können die Botschaften nicht so wirkungsvoll übertragen werden: der MS-Erkrankte kann dann zum Beispiel Kribbelmißempfindungen verspüren, vermehrt stolpern oder Schwierigkeiten beim Sehen bekommen. Das Auftreten von einem oder mehreren (multiplen) Entzündungsherden mit entsprechenden körperlichen Störungen und Ausfällen nennt man Schub. Ein Schub hat nicht mit einem plötzlichen Anfall zu tun - meist entwickelt er sich innerhalb von Stunden oder Tagen und klingt nach einiger Zeit wieder ab. Nach dem Schub kann eine Rückkehr zur normalen Funktion eintreten oder das entzündete Nervengewebe vernarbt (sklerosiert). Krankheitszeichen Kribbelmissempfindungen in den Beinen, meist einseitiges Verschwommensehen, Doppelbilder, schwankender Gang, Koordinationsstörungen und chronische Müdigkeit - die MS ist das facettenreichste Krankheitsbild der Neurologie, vielleicht sogar insgesamt in der Medizin. Einige Symptome treten häufig auf, andere sehr selten. Manche der Betroffenen leiden unter Beschwerden, mit denen andere nie konfrontiert werden. Dennoch kann man, dank der jahrzehntelangen Erfahrungen mit dieser Erkrankung, eine gewisse Ordnung erkennen, welche oft auch Rückschlüsse auf den weiteren Verlauf der Krankheit erlaubt. Zu den frühen Anzeichen gehören Störungen der Gefühlswahrnehmung in Armen und Beinen, der Sicherheit beim Gehen, des Gleichgewichts und des Sehens. Gerade zu Beginn der Krankheit bilden sich die auftretenden Beeinträchtigungen meist vollkommen oder bis auf geringfügige, verbleibende Störungen zurück. Im Verlauf verändert sich die Qualität der Symptome häufig. Es kommen neue Beschwerden hinzu, die eher bestehen bleiben können - wie starke Ermüdungserscheinungen, Schwäche in den Beinen, Blasenprobleme, sexuelle Störungen, Koordinationsstörungen oder Schmerzen. Zwar nehmen Ausmaß und Schweregrad der Symptome mit Dauer der Erkrankung oft zu, dennoch bleiben viele im Allgemeinen nur vorübergehend bestehen. Es herrscht also ein ständiges “Kommen und Gehen”. Dieser schubförmige Verlauf ist charakteristisch für die Multiple Sklerose.

Untersuchungen

Der erste Schritt ist die genaue Erhebung der Krankheitsgeschichte. Der Arzt fragt den Patienten, wann bei ihm Beschwerden welcher Art aufgetreten sind. Dann erfolgt die neurologische Untersuchung. Dabei werden alle Körperfunktionen überprüft. Abhängig vom Resultat wird der behandelnde Arzt nun weitere Spezialuntersuchungen veranlassen. Zu diesen zählen hauptsächlich die Magnetresonanztomografie, die Lumbalpunktion und die evozierten Potenziale. Die Magnetresonanztomografie, abgekürzt auch MRT genannt, ist ein bildgebendes Verfahren, mit dem sich selbst kleine Entzündungsherde aufspüren lassen. Mit Hilfe der evozierten Potenziale wird die Leitfähigkeit der Nervenbahnen und der verschiedenen Systeme (z.B. für die Kraftübertragung oder die Gefühlsvermittlung) überprüft. Bei der Lumbalpunktion untersucht man das Nervenwasser auf Zellen und Eiweiße, die auf eine Entzündungsaktivität hindeuten. Letztendlich ist durch keine der bislang entwickelten Methoden ein direkter Nachweis der Multiplen Sklerose möglich. Die Sicherheit, dass es sich um eine MS handelt, steigt mit dem zunehmenden Auftreten typischer Beschwerden und Befunde. Je mehr Teile des Mosaiks zusammenpassen, desto eher kann die Diagnose erfolgen. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass es Monate oder sogar Jahre dauern kann, bis die Verdachtsdiagnose gestellt oder bestätigt wird.

Verlauf

Der schubförmig remittierende Verlauf zeichnet sich durch das plötzliche Auftreten von Krankheitssymptomen aus, die sich vollständig oder unvollständig zurückbilden. In letzterem Falle können Behinderungen zurückbleiben. Diese rein schubartige Form ist die zweithäufigste und besteht bei etwa 20% der Betroffenen. Drei Viertel der Patienten erleiden innerhalb von fünf Jahren einen nächsten Schub.

Leider bleibt es meist nicht bei diesem Krankheitsverlauf. Bei einem Großteil (60% aller Patienten) geht die Multiple Sklerose in eine (sekundär) chronisch progrediente Verlaufsform über, während dieser es aber zusätzlich zu abgrenzbaren Schüben kommen kann. Diese Verlaufskombination ist die häufigste. Die Beschwerden gehen im Verlauf oft immer unvollständiger zurück, was zu einer Zunahme der Behinderungen führt.

Die progrediente Form liegt wiederum bei 20% der Patienten von Beginn ihrer Erkrankung an vor: der so genannte primär chronisch progrediente Verlauf. Die Hälfte der Erkrankten erlebt währenddessen keine Schübe. Das Adjektiv chronisch beschreibt es schon: Merkmal dieser Stufe ist die permanente, schleichende Verschlechterung des Krankheitsbildes. Während dieses Stadiums heilen die bestehenden Symptome im Verlauf immer unvollständiger ab, die bleibenden Behinderungen nehmen stetig zu.

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